An diesem Morgen, als die ersten Sonnenstrahlen die Kuppen der umliegenden Berge vergoldeten, geschah etwas Wunderbares. Maries Mutter trat mit leuchtenden Augen in ihr Zimmer. „Marie, es gibt gute Nachrichten“, sagte sie mit einer Stimme, die vor Freude zitterte. „Dein Bruder darf heute nach Hause kommen. Es geht ihm viel besser.“
Als ihr Bruder schließlich ankam, strahlte sein Gesicht vor Glück, und in seinen Augen lag ein Glanz, der heller schien als die Morgensonne über dem See. Marie umarmte ihn fest und flüsterte ihm zu, dass sie ein kleines Osterwunder für ihn vorbereitet hatte. Gemeinsam gingen sie zum Seeufer, wo ein kleines Boot geschmückt auf sie wartete.
Auf dem Wasser, umgeben von der stillen Pracht des Sees, las Marie ihrem Bruder die Ostergeschichte vor, die sie für ihn geschrieben hatte. Sie erzählte von der Magie des Frühlings, der Kraft der Hoffnung und der Liebe, die Berge versetzen kann. Ihr kleiner Bruder lauschte mit leuchtenden Augen, und als sie fertig war, umarmte er sie fest. „Danke, Marie“, flüsterte er. „Das ist das schönste Ostergeschenk.“
In diesem Moment, als die Sonne ihren höchsten Punkt am Himmel erreichte und ihr Licht sanft auf den See herabfiel, wussten alle, die dabei waren, dass sie Zeugen eines kleinen Wunders geworden waren. Ein Wunder, das nicht nur den kleinen Bruder nach Hause gebracht hatte, sondern auch die Herzen aller Menschen ein wenig näher zusammenrücken ließ.
Und so endete der Ostermorgen am See, nicht nur mit der Rückkehr eines geliebten Bruders, sondern auch mit der Erinnerung an die unerschütterliche Kraft der Hoffnung und der Liebe, die in der Lage ist, das Dunkelste zu erhellen und das Schwerste zu überwinden.