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Ankommen. Ein Erfahrungsbericht.

In den Zimmern des Weihrerhofs haben nicht nur Kleider und Koffer, Bücher und Bad-Utensilien Platz. Hier finden auch Gedanken, Gefühle und Ideen reichlich Raum. Dabei sind nicht nur die Quadratmeter ausschlaggebend; sich Wohn-fühlen hängt stark von der Einrichtung ab ...
Platz sich auszubreiten, Platz loszulassen. Alles sagt: wir haben dich erwartet. Ich spüre, wie die Anspannung nachlässt. Der freud- und erwartungsvolle Reisestress … alles weg. Auspacken, das Zimmer in Beschlag nehmen. Den Duft nach Heu und Holz wahrnehmen. Das Bad ist groß. Ein Massage-Handschuh aus Naturleinen. Seife, Duschgel und Körpermilch von der hauseigenen Produktlinie. Der Bademantel liegt sorgfältig gefaltet im Korb. Im ‚Kissenmenü‘ suche ich mir das ‚Perla Hirse‘ aus. Ein Willkommensgruß, erfrischend anders, steht auf dem Tischchen. Und lächelnd lese ich meine eigenen Wünsche. Ja, es ist ein Zuhause auf Zeit. Hier kann ich Urlaub machen. Meinen Urlaub. Jetzt bin ich für eine Woche die Hauptperson in meinem Tag. Dem laxn gebührt jetzt das Hauptaugenmerk.

Aus der Geschichte geschöpft

Oartl, Windspiel, Roarer, Merl, Wallner, Mitterstieler … alte Namen sind wie Wurzeln, sie geben Halt. Vielfältig und ein bisschen geheimnisvoll klingen die Namen der Zimmertypen im Weihrerhof.
Die Spuren jenes Volkes, das einst auf dem Ritten zu Hause war, sind jetzt in der Schweiz, im Friaul und in Ladinien zu finden. Es waren die Räter, die sich 15 v. Chr. gegen Drusus und die einfallenden Römer zur Wehr setzten und sich um Bozen allerorts auf Hügel in Wallbauten zurückzogen. So auch hier auf dem Ritten. Eine dieser Anlagen wurde 1949 auf der Kuppe Roarer Windspiel oberhalb des Seegasthauses entdeckt, Überreste anderer Wallanlagen wurden auf der Waldkuppe Wallner Eck, dem Oartlkopf und beim Mitterstieler See neben dem gleichnamigen Hof gefunden.

Merl Tennen ist hingegen ein mystischer Ort in Himmelfahrt, von wo man einen wunderbaren Ausblick auf den Bozner Talkessel hat. Es ist sehr reizvoll, diese Orte auf Streifzügen durch die Wälder um den Weihrerhof aufzusuchen. Bronzezeitliche Vergangenheit und naturreiche Gegenwart verweben sich hier zu einem zeitlosen Rahmen, der wie geschaffen ist für das Versinken in den eigenen Seelenraum.