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Infos über Südtirol Teil 2

Der 2. Teil zum Thema Südtirol
Infos über Südtirol der zweite Teil:

Geschichte: Über die Urbevölkerung Tirols ist sehr wenig bekannt. Einige Wallburganlagen und einzelne Gebrauchsgegenstände lassen vermuten, dass vor allem Illyrer hier gelebt haben. Sensationell in diesem Zusammenhang war jedoch 1991 der Fund der Mumie aus prähistorischer Zeit im Ötztal auf 3210m Höhe. Der „Ötzi“ oder im englischen Sprachraum „Frozen Fritz“ genannte Mann aus der Eiszeit, belegt, dass es schon vor 5000 Jahren hier Menschen gab. Erst aus der Römerzeit gibt es gesicherte Aussagen zur Geschichte. 36 v.Chr. wurde bereits Tridentum (Trient) von den Römern gegründet. Um 15 v.Chr. begannen die Stiefsöhne des Kaisers Augustus das Alpengebiet zu unterwerfen. Sie teilen ihre Armeen bei Bozen und zogen über den Reschen- bzw. Brennerpass nach Germanien. Da es in den unwirtlichen Gebieten nichts zu holen gab, errichteten die Römer nur einige Militärstraßen und kleine Rast- und Wachstationen wie etwa Vipitenum, das heutige Sterzing. Die Sprache der Urbevölkerung vermischte sich mit dem Latein. Es entstand das Rätoromanische, das einst im gesamten Alpengebiet gesprochen wurde, und noch heute in Graubünden, Ladinen (Grödnertal) und im Friaul gesprochen wird. Mit den Römern kam auch das Christentum ins Land. Um 450 war die Christianisierung wohl abgeschlossen. Südtirol gehörte zu den Bistümern Chur, Aguntum (Pustertal), Trient und Augsburg. Ende des 6. Jahrhunderts drangen heidnische Bajuwaren von Norden ein. Sie lieferten sich erbitterte Kämpfe mit den von Osten kommenden slawischen Völkern und den von Trient kommenden Langobarden. Die einheimische Bevölkerung zog sich in die schwergzugänglichen Dolomitentäler zurück. Deshalb gibt es noch heute die Ladiner im Gader- und Grödnertal.
Die Bajuwaren haben entscheidend dazu beigetragen, dass eine Bauernkultur entstand, deren Spuren noch heute sichtbar sind. Nach der Christianisierung des Bajuwaren geründete ihr Herzog Tassilo 769 das Kloster Innichen im Pustertal, mit dem Ziel, die Slawen zu missionieren. Mit der Kaiserkrönung Ottos I. durch den Papst wird die Brennerroute zur „Krönungsstraße“ der deutschen Kaiser. Zur Sicherung dieser Route belehnt der Kaiser die Bischöfe von Trient und Brixen mit den Lehen Mark Trient, Grafschaft Bozen und Vinschgau bzw. mit Norital, das Gebiet zwischen Bozen und dem Brenner.
Die Kirchenfürsten ließen ihre Herrschaft durch Vögte ausüben, die sie unter den edelfreien Geschlechtern Südtirols auswählten. Diese sogenannten Ministerialen trafen bald immer häufiger eigenmächtige Entscheidungen. Ihr Reichtum auf Kosten der bäuerlichen Bevölkerung, die den Zehnten abliefern musste, wuchs und führte schließlich zu blutigen Auseinandersetzungen untereinander um die Vorherrschaft. Schließlich kam es zur Alleinherrschaft des Grafen von Tirol, der um 1200 zum Grafen erhoben worden war. Die Nachfolger entrissen nach und nach ihren bischöflichen Lehnsherren die Macht. 1271 spricht man unter der Herrschaft von Meinhard II. von der „Herrschaft Südtirol“. 1342 wurden im großen Freiheitsbrief das Mitbestimmungsrecht aller Stände bestätigt. Margarete Maultasch, ein Enfant terrible, war die letzte Herzogin von Südtirol. Sie übergab nach dem Tod ihres Sohnes die Herrschaft Südtirol an Herzog Rudolf IV vom Hause Habsburg, bei dem es dann bis 1919 blieb. Meran war Landeshauptstadt bis 1412 dann wurde mit der Übernahme der Habsburger Innsbruck Hauptstadt. Unter dem späteren Kaiser Maximilian erlebte das Land eine Blütenzeit. Ihm verdankt es auch eine neue Verwaltung. Dann folgte eine unruhige Zeit. Die Reformation beschert den Südtirolern die Wiedertäufer. Es kommt zu Bauernaufständen. Die dadurch erreichten Errungenschaften macht Ferdinand II. im Zuge der Gegenreformation wieder rückgängig. Er verlangt, dass alle Untertanen wieder katholisch werden und lässt viele Wiedertäufer hinrichten.
In den napoleonischen Kriegern erheben sich die Südtiroler unter Andreas Hofer gegen die Franzosen und schlagen Franzosen und verbündete Bayern 1809 am Berg Isel bei Innsbruck. 1810 wurde der Nationalheld Andreas Hofer von einem Landsmann verraten und zu Mantua standrechtlich erschossen . Dieser Freiheitskampf hat das Südtiroler Nationalgefühl sehr gestärkt. Mit Erwachen des italienischen Nationalismus vor etwa 100 Jahren unterschied man plötzliche Deutschtirol und Welschtirol und die deutsche und italienische Sprache. Nach dem ersten Weltkrieg erfolgte die Teilung in Nord-, Ost- und Südtirol. Die faschistische italienische Regierung verboten fortan die deutsche Sprache, selbst Grabinschriften mussten geändert werden. Hitler machte Mussolini Südtirol sozusagen zum Geschenk und bietet den Deutschtirolern die Umsiedlung ins Reich an. Doch nur einige haben davon Gebrauch gemacht und sind enttäuscht worden. Die Heimatliebe der Menschen war so groß, dass die meisten Südtiroler die Überfremdung durch die Italiener mit all ihren Repressalien und Schwierigkeiten auf sich nahmen. Das Pariser Abkommen von 1946 über die Autonomie Südtirols zwischen Österreich und Italien bringt keine Verbesserung. Es folgen Unruhen bis hin zu Sprengstoffattentaten, mit denen die Südtiroler auf Ihre Unterdrückung aufmerksam machen wollen. Erst 1992 kann der Konflikt von der UNO offiziell für beendet erklärt werden.
Der Naturraum Südtirols besteht aus 5 großen Tälern mit kleineren Nebentälern, die tief in die Bergmassive führen. Dabei zeigt sich eine abwechslungsreiche Vielfalt des Gesteins: Täler im Urgestein am Rand des Alpenhauptkamms wie Vinschgau und Pustertal. Das fruchtbare Schwemmland der Etsch macht die einzigartigen Obst-und Weinkulturen mitten im Hochgebirge des Burggrafenamts und des Unterlandes möglich. Das Vulkangestein der Bozener Porphyrplatte formt die großen Hochalmen der Seiseralm und des Ritten. Von besonderer Schönheit jedoch ist die Welt der bizarren Kalkfelsen der Dolomiten.
Teil 3
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Märchen und Momente, Mystik und Magie

Geschichte oder Geschichten? Traum oder Wirklichkeit? Kaum merklich verschwimmen die Grenzen zwischen Realität und Fiktion. Es raunt der Kuckuck, es flüstert die Zirbe, es gurgelt der kleine Bach. Und alle erzählen Erlebtes und Fantastisches. Rund um den Wolfsgrubner See.